Die Marnitz-Therapie ist eine gezielte Tiefenmassage kombiniert mit Anwendungen der manuellen Therapie wie beispielsweise der Mobilisation. Bei der Marnitz-Therapie wird der menschliche Körper als physiologische Einheit betrachtet. Dieses ganzheitliche Behandlungskonzept zielt darauf ab, die Lücke zwischen der klassischen Massage und der manuellen Therapie zu füllen, indem schmerzende Stellen nicht nur separat behandelt werden, sondern im gesamten Bewegungsapparat die Ursachen und Zusammenhänge für die Beschwerden aufgespürt und gezielt ertastet werden.
Eine besondere Bedeutung kommt der Marnitz-Therapie bei der Behandlung von Patienten mit einer Krebserkrankung zu. Da diese Patienten keine Massagen erhalten dürfen, da sie eine großflächige Durchblutung fördern, bietet die Therapie nach Marnitz die Möglichkeit, ganz gezielt gegen ihre Probleme wie beispielsweise Bewegungseinschränkungen nach einer Operation oder einer Bestrahlung vorzugehen. Die Marnitz-Griffe wirken lokal und ermöglichen somit eine nur auf bestimmte Körperregionen eingegrenzte Durchblutungsförderung.
Indikationen:
- chronische und akute Gelenkschmerzen,
- Bandscheibenvorfälle,
- Lumbalsyndrom,
- prä- und postoperative Funktionsstörungen des Bewegungsapparates,
- funktionelle Bewegungseinschränkungen,
- Begleitbeschwerden bei einem Lymphödem,
- Migräne und Kopfschmerzen
Therapieziel:
Die Patienten erfahren durch den Einsatz der Marnitz-Therapie eine deutliche Linderung ihrer Schmerzen. Bei diesen schmerzhaften Beschwerden können krankhafte Reize auch an die umliegenden Zonen im Körper weitergeleitet werden. So können neue Erkrankungen entstehen, die wiederum auf die ursächliche Störung wirken und diese verstärken. Hier setzt die Marnitz-Therapie an, denn sie wird nicht nur am Punkt der eigentlichen Beschwerden angewendet, sondern auch an den angrenzenden Regionen.
Der menschliche Körper wird bei der Marnitz-Therapie zonenweise behandelt. Mit einer gezielten Tiefenmassage wird bereichsübergreifend behandelt, wobei Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke während der Behandlung gedehnt und gezogen werden, damit ein „Heilreiz“ ausgelöst wird. Dieser führt zu einer Muskelentspannung im behandelten Gebiet und bewirkt die Linderung von Schmerzen und eine erhöhte Mobilisation.
Weitere Wirkungsweisen der Marnitz-Therapie in den betroffenen Körpergebieten sind:
- Förderung der Durchblutung nicht großflächig, sondern an gezielten Stellen,
- Verbesserung der Stoffwechseltätigkeit,
- Tonusregulation der Muskulatur und
- Einsetzen von Reparatur-Mechanismen zur Heilung.